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18.11.2004 | Hostsuche Newsmeldung |
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| ICANN - Wirbel um neue Domaintransfer-Regeln |
| Die am vergangenen Freitag in Kraft getretene neue "ICANN Policy on Transfer of Registrations between Registrars", die den Transfer von Domains zu einem anderen Registrar regelt, sorgt bereits nach wenigen Tagen fuer erheblichen Wirbel und Unsicherheit.
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| Fuer die teilweise verbreiteten Horrorszenarien besteht jedoch kein Anlass.
Mit der neuen Transfer Policy soll der Umzug von Domain-Namen vereinfacht und beschleunigt werden. Sie gilt ausschliesslich fuer generische Top Level Domains wie .com, .net, .org oder .info, nicht dagegen fuer Laenderkuerzel wie .de. Nach den bisherigen Regeln startet der neue Registrar, vereinfacht dargestellt, den Umzug durch eine Anfrage beim alten Provider. Stimmt dieser dem Transfer nicht binnen weniger Tage zu, gilt er als abgelehnt. Dieses Prinzip kehrt ICANN nun in der neuen Policy um: lehnt der Domain-Inhaber nicht binnen einer Frist von fuenf Tagen den Umzug ab, gilt seine Zustimmung automatisch als erteilt. Der Domain-Inhaber muss, will er den Umzug verhindern, zwingend auf die eMail antworten und den Transfer ablehnen; andernfalls wird er durchgefuehrt. Dem Missbrauch sind so Tuer und Tor geoeffnet und im Zeitalter von Spamfiltern und falschen beziehungsweise teils veralteten WHOIS-Daten scheint der Aerger vorprogrammiert.
Doch es gibt Moeglichkeiten, dies zu verhindern. So setzen zahlreiche Registrare wie die Starnberger united-domains AG oder Schlund + Partner sowohl alle bestehenden als auch die neu angemeldeten .com- oder .net-Domains automatisch auf "REGISTRAR-LOCK" und kennzeichnen dies im WHOIS-Verzeichnis. Die Domains sind so gesperrt und vor einem Transfer sicher; die Sperre kann nur der Adress-Inhaber selbst wieder aufheben. Fuer Kunden dieser Registrare aendert sich also nichts. Wer sich unsicher ist, kann sich vorsorglich durch einen Blick in die WHOIS-Datenbank Klarheit verschaffen. Bei allen uebrigen generischen Domains wie .org, .info oder .biz verhindert ohnehin der so genannte "Authorization Code" einen unrechtmaessigen Wechsel. Nur mit diesem Code, den der alte Registrar erst auf Anfrage bei einem Umzug mitteilt, kann der neue Provider die Domain uebernehmen. Daneben bleibt der neue Registrar aber auch verpflichtet, die Berechtigung seines Kunden zum Domain-Umzug zu pruefen. Vorsorglich sollten alle Domain-Inhaber weiterhin im eigenen Interesse darauf achten, ihre WHOIS-Daten zu pflegen und stets aktuell zu halten.
Fuer den Streitfall hat ICANN vorgesorgt: mit der Transfer Dispute Resolution Policy (TDRP) gibt es eine flankierende Streitschlichtungsordnung, die zu raschen Loesungen fuehren soll. Mit dem Asian Domain Name Dispute Resolution Centre (ADNDRC) und dem National Arbitration Forum (NAF) hat ICANN bereits zwei Schiedsgerichte ernannt, an die sich Betroffene bei Transfer-Problemen unter Inanspruchnahme der TDRP wenden koennen.
Die neue Transfer Policy im Wortlaut finden Sie unter:
http://www.icann.org/transfers/policy-12jul04.htm
Die Transfer Dispute Resolution Policy finden Sie unter:
http://www.icann.org/transfers/dispute-policy-12jul04.htm
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| Weitere Informationen finden Sie unter | http://www.domain-recht.de/ |
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