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15.09.2005 | Hostsuche Newsmeldung |
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| Wahlkampf 2005 - Wettrennen um die besten Domains |
| Während der Wahlkampf in die Woche der Entscheidung getreten ist und seine heiße Phase erreicht, hat er im Internet längst seinen Höhepunkt überschritten.
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| Wie bereits im Wahlkampf 2002 ist dabei erneut ein Wettstreit um die besten Internet-Adressen entbrannt.
Die SPD und Union setzen bei ihren Wahlkampfveranstaltungen vor allem auf die beiden Internet-Adressen die-falsche-wahl.de und leere-versprechen.de, welche den Schwerpunkt auf den parteipolitischen Widerstreit legen. Die CDU hat, wohl auch, weil ihr die Wahlparole wechsel-waehlen.de von einer Privatperson weggeschnappt wurde, zudem das schon aus dem Jahr 2002 bekannte Angebot wahlfakten.de wieder belebt, wo man den Argumenten des politischen Gegners Fakten gegenüberstellt. Dagegen verzichtet die SPD diesmal auf ein ähnliches Instrument, obwohl die Domain nicht-regierungsfaehig.de unverändert in Händen des SPD-Parteivorstandes liegt. Personalisierte Adressen wie aufgemerkelt.de, stoppt-merkel.de, altkanzler-schroeder.de oder die visionäre exkanzler-schroeder.de bilden nurmehr die Ausnahme und gehören oft Privatpersonen. Eine Ausnahme von der Ausnahme stellt der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof dar: unter der Webadresse kirchhof-liste.de wird der als Finanzminister gehandelte Jurist direkt aufgefordert, seine geheime Streichliste von Subventionen und Steuervergünstigungen rauszurücken. Hinter zweitesduell.de, das mit einem Wortspiel einen Versprecher von Angela Merkel auf die Schippe nimmt, steckt nicht die SPD, sondern der Publizist Manfred Bissinger. Die Grünen haben schließlich das "Negative Campaigning" voll für sich entdeckt, und nutzen csu-mal-ehrlich.de für eine täuschend echte, jedoch inhaltlich fundamentale Kritik an den christsozialen Politikzielen.
Marketingtechnisch eine mittlere Katastrophe ist der Auftritt der WASG (Wahlalternative für Arbeit und soziale Gerechtigkeit). Nicht nur, dass die Domain wasg.de von der Mainzer Wissenschaftliche Albert-Schweitzer-Gesellschaft besetzt war und man deshalb notgedrungen auf die in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte und tippfehleranfällige Adresse w-asg.de ausweichen musste; auch der Internetauftritt selbst wirkt im Vergleich zu anderen Parteien altbacken und aus dem Homepage-Baukasten für Anfänger. Wenig besser steht die fusionierte Linkspartei/PDS da: die Adresse die-linkspartei.de führt zur radikalen bergpartei.de, die wiederum mit der Einrichtung konfessionsfreier Friedhöfe und Kirchen, dem Austritt aus der NATO und der Aushöhlung der Linkspartei von links unten humorvoll Stimmen gewinnen will. Dabei zählt die PDS in Sachen Domains durchaus zu den gebrannten Kindern: unter der Domain pds.de findet sich keine linke Politik, sondern ein Hersteller von branchenspezifischen Software-Produkten für das Baugewerbe.
Durch den vorgezogenen Neuwahl-Coup des Kanzlers in die Röhre schauen zu guter Letzt die Inhaber der meist in privater Hand befindlichen Domains bundestagswahl2006.de, wahl2006.org und bundestagswahl-2006.com.
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| Weitere Informationen finden Sie unter | http://www.domain-recht.de/ |
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