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11.08.2006 | Hostsuche Newsmeldung |
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| AOL-Skandal: Kritik nun auch von Google |
| AOL-Skandal: Kritik nun auch von Google
Verzicht auf Datenspeicherung allerdings kein Thema
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| Dulles (pte/10.08.2006/13:50) - Google-CEO Eric Schmidt hat auf einer öffentlichen Konferenz zum Thema Suchmaschinenstrategien erstmals zum AOL-Skandal der vergangenen Woche ausführlich Stellung bezogen. So meinte er vor Konferenzteilnehmern und Journalisten, dass die Vorgangsweise AOLs wahrscheinlich keine gute Idee gewesen sei. AOL war in das Kreuzfeuer der Kritik geraten, da es rund 19 Mio. Suchmaschinenanfragen von 600.000 Usern für wissenschaftliche Zwecke veröffentlicht hatte. Anwender wie Datenschützer liefen daraufhin Sturm, da sich über die teilweise prekären Such-Anfragen Rückschlüsse über die eigentlich verschlüsselte Identität der Anwender schließen ließen.
"Wir gehen davon aus, dass ein derartiger Vorfall bei Google nicht passieren kann, wobei man natürlich niemals nie sagen soll", sagte Schmidt. "Unsere Hauptpriorität ist das Vertrauen unserer Anwender und eine Veröffentlichung derartiger Datensätze würde eindeutig eine Verletzung dieser Vertrauensbasis darstellen", so Schmidt weiter. Google ist insofern vom Skandal betroffen, da AOL bei seinem Suchdienst auf die Technologie von Google zurückgreift und der Suchmaschinen-Betreiber zudem auch einen fünfprozentigen Anteil an AOL genießt.
Auf die Datenspeicherung von Suchanfragen will Google aber auch in Zukunft nicht verzichten. Indem Suchanfragen gespeichert werden, will Google besser verstehen lernen, wie Anwender das Internet für welche Art von Informationsanfragen nützen. Die aufschlussreichen Daten werden allerdings zunehmend auch für Regierungen interessant. "Ich bin seit jeher der Überzeugung, dass eine Suchmaschine ein fruchtbares Terrain für Regierungen ist, um Leute zu beschnüffeln. Auch aus diesem Grund halten wir an unserer Firmenpolitik fest, derartiges Datenmaterial nicht zur Verfügung zu stellen", meinte Schmidt.
Bei AOL ist man indes um eine Beruhigung der Lage bemüht. Darüber hinaus muss intern erst genau geklärt werden, wie die für Forschungszwecke bestimmte Liste an die Öffentlichkeit gelangen konnte. AOL-Deutschland-Sprecher Tobias Riepe wollte sich auf Anfrage von pressetext kein Urteil über die amerikanischen Kollegen anmaßen, verwies aber auf die öffentlich getätigte Entschuldigung von AOL-Sprecher Andrew Weinstein, der sich betroffen über den Vorfall gezeigt hatte.
"Unsere Verantwortung ist natürlich seit jeher wahnsinnig hoch", meinte Riepe. Um den technischen und inhaltlichen Schutz von Kundendaten zu gewährleisten, investiere man folglich auch enorme Ressourcen, so Riepe. Er betonte in diesem Zusammenhang erneut, dass von dem aktuellen Vorfall keine deutschen Anwender betroffen waren. Dies sei auch in Zukunft nicht möglich, da AOL Deutschland die Suchanfragen nicht mit den Log-in-Daten der User verknüpfe, so Riepe gegenüber pressetext. |
| Weitere Informationen finden Sie unter | http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060810030 |
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