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11.09.2006Hostsuche Newsmeldung
 
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Schadprogramm "filmt" bei der graphischen Eingabe mit

Onlinebanking: Virtual Keyboard von Trojaner geknackt
Schadprogramm "filmt" bei der graphischen Eingabe mit

Duisberg/Brasilia (pte/11.09.2006/13:50) - Die Sicherheitsspezialisten von Panda Software haben einen Trojaner identifiziert, der darauf spezialisiert ist, mit einer neuen Methode vertrauliche Daten von Bankkunden auszuspionieren. Banbra.DCY, so der Name des Schadprogramms, hat es auf Geldinstitute abgesehen, die zur Eingabe des Passwortes das so genannte Virtual Keyboard verwenden. "Derzeit sind zwar nur brasilianische Geldinstitute betroffen, jedoch ist davon auszugehen, dass diese erfolgreiche Methode auch bald auf Europa überschwappen könnte", erklärt Magarita Mitroussi, Sprecherin der Panda Labs, im Gespräch mit pressetext.

Beim virtuellen Keyboard müssen Kunden ihre Passwörter nicht über die Tastatur des Computers eingeben, sondern können über eine grafische Abbildung der Tastatur auf dem Bildschirm auf die jeweiligen Zeichen klicken, um ihre Bankgeschäfte sicher durchzuführen. Sobald der User diesen Vorgang durchführt, fertigt der Trojaner Screenshots vom Bereich der Mausanzeige an und speichert sie in einer Video-Datei im .avi Format ab. Ohne sichtbare Anzeichen für den User versendet Banbra.DCY die Video-Datei im Anschluss daran an seinen Programmierer, der mit den gesammelten Informationen in der Lage ist, jeden Vorgang, für den ansonsten nur der Eigentümer des Kontos berechtigt ist, auszuführen.

Traditionelle Keylogger-Trojaner, die auf Diebstahl aus sind, fangen gewöhnlich die Tastaturanschläge des Users während der Eingabe im passwortgeschützten Bereich eines Onlinebanking-Vorgangs ab und speichern sie in einer Text-Datei. Die Methode von Banbra.DCY sei laut Sicherheitsexperten jedoch effektiver und die geklauten Daten für den Hacker einfacher zu entschlüsseln, da das Video-Protokoll den gesamten Anmeldevorgang abbildet.

Mit der neuen Methode von Banbra.DCY wurde ein weiteres bis zuletzt als sicher geltendes Schutzsystem der Onlinebanken geknackt. Als umgangen gilt seit Ende 2005 auch das iTAN-Verfahren. Einem deutschen Expertenteam ist es damals gelungen, das Verfahren mit einem nicht spezialisierten Programmierer innerhalb eines Tages zu überwinden. Mit Hilfe eines Man-in-the-Middle-Angriffs über eine gefälschte Webseite konnte ein symbolischer Betrag von einem Euro auf ein anderes Konto überwiesen werden.

Dennoch sei Onlinebanking sicher, sofern einige sicherheitsrelevante Punkte beachtet und befolgt würden, hält Mitroussi fest. "Die Sicherheits- und AV-Software muss immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Zudem ist es nötig proaktive Sicherheitstechnologien einzusetzen", rät Mitroussi abschließend.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=060911027

 
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