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11.08.2007 | Hostsuche Newsmeldung |
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| .eu (dotEU) – ist die Europa-Domain tot? |
| Die Europa-Domain .eu (dotEU) ist tot – mit dieser provozierenden Aussage macht der Ire John McCormack auf den Umstand aufmerksam, dass erst ein Bruchteil aller Europa-Adressen für aktive Inhalte genutzt werden. |
| Die Geschichte von dotEU nimmt ihren Anfang im Dezember 2005: mit dem Startschuss für die viermonatige Sunrise Period begann das grosse Rennen um die begehrtesten Domains. Und mit allein 130.092 Anmeldungen in der ersten Woche der Sunrise Period war der Erfolgsweg vorgezeichnet. Bereits wenige Stunden nach dem Start der Live-Phase im April 2006 überschritt die Gesamtzahl an registrierten .eu-Domains dann die wichtige Marke von einer Million. Gut ein Jahr ist seither vergangen, und dotEU inzwischen auf aktuell 2,5 Millionen registrierte Domain-Namen angestiegen. Doch nicht allein die Gesamtzahl an weltweit vergebenen Adressen ist maßgeblich für den Erfolg einer Top Level Domain; nicht minder wichtig ist die Zahl der darunter erreichbaren aktiven Internetangebote.
Hier setzen die Recherchen von John McCormack ein. McCormack will ermittelt haben, dass von 1,436 Millionen Internetseiten mit der Endung .eu nur 22% aktiv entwickelt sind. 17,5% der untersuchten Angebote wiesen auf Platzhalterseiten hin, immerhin 6% auf Parkingseiten. Bei deutlich über 15% erschien dagegen ein "Redirect Permanent" (301) oder eine temporäre Weiterleitung per 302, also letztlich eine Weiterleitungsanweisung. Bei 4,6% der Angebote diente die Registrierung dem Schutz einer Marke, und bei knapp 0,5% gab der Inhaber an, dass die Domain zum Verkauf steht. McCormack zieht aus diesen Zahlen den Schluss, dass die Nutzung von dotEU ein Desaster sei; bei einer fortgeschrittenen Überprüfung will er inzwischen nur mehr weniger als 16% aktiv entwickelte Angebote festgestellt haben, während Parkingangebote einen Anteil von knapp 8% erreicht haben, wobei der Gesamtzahl der zu Werbezwecken geschalteten Seiten auf über 15% geklettert ist. Insbesondere die Domains der Phantom-Registrare dienen überwiegend Monetisierungszwecken. Der Vergleich mag hinken und angesichts der Restriktionen wenig verwunderlich sein, aber die irische Endung .ie kommt nach Angaben von McCormack auf 75-80% aktiv genutzte Webseiten.
Bei EURid hat man die Zeichen der Zeit erkannt: zwar steht die gross angekündigte, europaweite Marketingoffensive mit zahlreichen Print- und TV-Anzeigen immer noch aus. Mit der aktuellen Kampagne "Going for .eu" weist man aber eindringlich auf die Vorteile der neuen Europa-Domain hin und gibt per Umfrage die Möglichkeit, die persönliche Meinung zu .eu zu äussern. McCormack dürfte daher vorbehaltlich der Richtigkeit seiner Ermittlungen zuzugeben sein, dass .eu sein wahres Potential noch längst nicht erreicht hat; für eine endgültige Aussage zum Erfolg der noch jungen TLD .eu ist es aber angesichts der erst noch zu erwartenden Bekanntheit in der EU noch zu früh.
Quelle: Domain-Recht |
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